Es vergeht ja kaum ein Tag, an dem nicht eine neue Möglichkeit auftaucht, um das Marketing auf digitalem Weg noch zu verfeinern. Ist die Werbung für die Produkte und Dienstleistungen schon bei Facebook und Co. inseriert? Wenn ja, ist man schon mal auf der richtigen Spur, aber irgendwie ist man auch schon ein bisschen von Gestern, denn es gibt eine neue, vielversprechende Möglichkeit, die Zielgruppe noch direkter ansprechen zu können. Produkte und Dienstleistungen können jetzt auch den Kunden direkt über die Social-Media-Messenger präsentiert werden?
Social… Was?!
Social-Media-Messenger sind praktische Kommunikationstools einschlägiger Social-Media-Plattformen, die es den Nutzern erlauben, untereinander in direkten Kontakt zu treten. Jeder Messenger ist technisch anders aufgebaut und kommt in einem anderen Look daher. Der Sinn dahinter ist allerdings stets derselbe: Das Austauschen von Informationen.
Werbung da wo sie auch wirklich hingehört
Werbung begann im frühen Mittelalter damit, dass findige Geschäftsleute Ihre Waren dort anpriesen, wo viele mögliche Kunden zu erwarten waren. Das war meistens der Marktplatz, der sich üblicherweise in der Mitte des Dorfes oder der Stadt befand. Die Wahrscheinlichkeit, dass potenzielle Kunden auf ein Werbeplakat aufmerksam wurden, war hier also am größten. Vom Prinzip her hat sich bis heute an diesem Vorgehen nichts geändert. Als Unternehmer platziert man Werbung natürlich auch genau da, wo die Zielgruppe höchstwahrscheinlich anzutreffen ist.
Mit gezielten Werbeanzeigen macht man auf sich und seine Produkte oder Dienstleistungen im Newsfeed oder per Werbeeinblendung auf der rechten Seite des Facebookfensters aufmerksam. Ein tolles Bild, ein markiger Spruch, und der Kunde klickt interessiert auf die Anzeige. Hier erklärt man ihm dann kurz, worum es geht und kredenzt ihm einen „Call-to-action-Button“, mit dem er dann direkt mit dem Unternehmen Kontakt aufnehmen kann. Soweit, so gut. Aber geht das auch besser?
Bitte schön: Hallo, Messenger-Marketing!
Als Unternehmen hat man die Chance, direkt mit den (potenziellen) Kunden zu kommunizieren. Sogenannte Chatbots können so komplex strukturiert werden, dass sie den Kunden durch eine für ihn zugeschnittene „Customer-Journey“ führen können, an deren Ende zum Beispiel der Kauf eines bestimmten Produktes steht. Egal weshalb der Kunde Kontakt aufgenommen hat, man kann ihn ähnlich wie beim klassischen E-Mail-Marketing in einen Mail-Verteiler setzen, sodass dieser auch in Zukunft weiterhin mit Werbemaßnahmen bedacht werden kann.
Das ist doch das Gleiche wie Werbung per E-Mail?
Sicher, Parallelen sind zu erkennen. Allerdings haben E-Mails eine durchschnittliche Öffnungsrate von unter 30 %. Statistische Auswertungen haben gezeigt, dass Mails im Messenger jedoch mehr als 80 % Öffnungsrate haben können. Der Grund liegt darin, dass heutzutage durch Spam-Filter und das gestiegene Misstrauen in E-Mails immer mehr Mails ungelesen in den Papierkorb wandern. In Messenger-Diensten sehen viele (noch) einen eher „friedlichen“ Platz der Kommunikation, frei nach dem Motto: „Wenn die mich hier schon anschreiben, dann interessiert es mich vielleicht ja doch!“
Komplexe E-Mail-Layouts programmieren? Das war gestern!
Unternehmen geben jedes Jahr Unmengen an finanziellen Mitteln zur Programmierung komplexer E-Mails aus. 2-4 Newsletter im Monat sind da schon Ehrensache, man möchte ja auch schließlich, dass der Kunde nichts von den Angeboten verpasst. Das Messenger-Marketing geht da einen wesentlich einfacheren Weg. Ein oben genannter Chatbot kann Kunden direkt auf Landingpages führen, die exakt das bereithalten, was der Kunde sucht. Hier sind weder grafische Hochleistungen, noch große Programmierkünste oder – was noch viel wichtiger ist – teure E-Mail-Verteiler vonnöten. Mit Messengern kann man als Unternehmer auch mobil von Unterwegs mit den Kunden kommunizieren. Somit schaffen Sie Vertrauen auf Kundenseite, denn Sie sind ja „persönlich ansprechbar“. Das kann mit herkömmlichen Mails nicht erreicht werden.
Nie wieder „Ping-Pong-E-Mails“…
Unangenehm! Man bekommt per Mail eine Kundenanfrage und beantworten diese. Die Antwort landet im Spam-Ordner des Kunden, weil eine Werbemail vermutet wird. Am Ende weiß der Kunde schon gar nicht mehr, was er zu welchem Zeitpunkt geschrieben hat. Dieses undurchsichtige Hin und Her hat garantiert jedes Unternehmen schon einmal erleben dürfen. Nachrichten im Messenger sind bekanntlich in einem Block sichtbar und sehr gut nachvollziehbar. Und auch wenn der Kunde nach einem Jahr wieder Kontakt zum Unternehmen sucht, so ist sofort der gesamte Chatverlauf des letzten Kontakts zur Hand. So können Anfragen und Probleme noch effizienter gelöst und die Kundenzufriedenheit erhöht werden.
Das Messenger-Marketing als machtvolles Kundenbindungsinstrument
Wie man erkennen kann, bieten die hiesigen Messenger-Dienste eine ganze Menge Möglichkeiten, sehr effizient mit (potenziellen) Kunden zu interagieren. Das macht Unternehmen transparenter und auch professioneller.