Viele werden es sicherlich auch schon bemerkt haben: Wenn es um Produkt- oder Unternehmensdarstellungen geht, erleben Videos in letzter Zeit einen echten Höhenflug. Mittlerweile besitzt jedes Unternehmen einen Video-Blog, also eine Art Tagebuch in Videoform. Aber was macht ein Video so viel interessanter als das geschriebene Wort, und warum ist diese Form der visuellen Vermarktung immer wichtiger?
Am Anfang war das Wort…
In Zeiten limitierter Internetbandbreiten war es wichtig, möglichst viel Inhalt in möglichst kleinen Datenpaketen zu verpacken, um auch die Internet-technisch schlecht ausgerüsteten Menschen erreichen zu können. Mit der Zeit wurde es durch die gestiegene Leistungsfähigkeit der Internetverbindungen dann möglich, zusätzlich Bilder oder sogar Videos in schlechter Qualität an das geschriebene Wort zu koppeln. Das Marketing hatte so wesentlich bessere Möglichkeiten, Produkte oder Dienstleistungen an die potenziellen Kunden zu kommunizieren. Heutzutage sind die technischen Voraussetzungen so ausgereift, dass auch größere Datenmengen problemlos auf mobile Geräte wie Smartphones und Tablets gebracht werden können, um ein noch besseres Informationserlebnis zu ermöglichen. Sehr zur Freude des Online-Marketings!
„Mach doch mal ein kurzes Video zu dem Thema!“
Egal ob es sich um sinnfrei zusammengewürfelte Videofetzen zur flachen Unterhaltung oder um hochqualitativen Output handelt, Videos erfreuen sich im gesamten Internet einer stets wachsenden Beliebtheit. Der Grund dafür sind auch hier wieder verbesserte technische Voraussetzung im Bereich Smartphone/ Tablet/ Notebook. Eingebaute Kamerasysteme in den aktuellen Geräten können problemlos längere Videosequenzen in HD-Qualität aufzeichnen und mit kostengünstigen Apps professionell weiterverarbeitet werden. Hier ein Intro, dort ein eingeblendeter Text, und schon ist das erste eigene Präsentationsvideo fertig. Warum sollten Unternehmer so etwas nicht auch nutzen?
Kurz gesagt: es gibt keinen Grund, es nicht zu tun, da sich die Produktionskosten für so ein Video wirklich in Grenzen halten. So reicht meist schon ein gutes Smartphone und eine kostengünstige Videoschnitt-Software für passablen Content für den zukünftigen Video-Blog.
Vertrauen ist die Basis für eine erfolgreiche Kommunikation
Hand aufs Herz: Wem würden man eher vertrauen? Einem unpersönlichen Textblock oder einem Video mit einem Mitarbeiter des Unternehmens, der Ihnen den Inhalt dieses Textblocks persönlich vorträgt? Richtig, die Erfahrung zeigt, dass ein Produktversprechen gekoppelt an ein sympathisches Gesicht, mehr Zuspruch erhält als ein simpler Text mit einem Bild des Produkts.
Unternehmen sollten sich zeigen, wie sie wirklich sind
Bei einer Videoerstellung kommt es allerdings auch ein bisschen auf das „wie“ an. Ein aalglatt produziertes Video mit einem professionellen Schauspieler kann einen ähnlichen Misserfolg mit sich bringen, wie ein Video mit einer Person, die sich ständig verspricht und vor lauter Scham nicht in die Kamera blicken kann. Der Erfolg liegt also – wie immer – in der Mitte. Gibt man sich locker flockig so, wie man auch wirklich ist, ist einem die Sympathie der (potenziellen) Kunden unter Garantie sicher. Ein kleiner Versprecher oder ein wenig optimal ausgeleuchteter Raum verleihen einem Video diesen gewissen „Charme“. Man signalisiert damit: „Wir sind uns unserer Sache so sicher, wir lassen uns sogar freiwillig dabei filmen!“
Das Video als modernes Kundenbindungsinstrument
Die persönliche Darbietung einer Information durch ein Video hat den großen Vorteil, dass man ein Produkt oder eine Dienstleistung direkt mit einem Gesicht verbinden kann. Als Unternehmen hat man die Möglichkeit, mit so einem Video eine Art Geschichte zu erzählen. Menschen lieben gute Geschichten und warten gespannt auf deren Fortführung. Beispielsweise könnte man ein Produkt nicht im Ganzen, sondern einzelne Vorteile in separaten Videos vorstellen. Zum Ende des Videos gibt man dann einen kurzen Ausblick auf ein weiteres tolles Feature, so macht man die Zuschauer neugierig und hält sie bei der Stange.
Fakt ist, dass jeder Kunde gerne wissen möchte, mit wem er es zu tun. Denn nur wenn das Vertrauen zum Unternehmen einen gewissen Schwellenwert überschritten hat, ist man als Kunde eher dazu bereit, sein sauer Erspartes auf den Tisch zu legen.