Viele Unternehmer trauen sich schon gar nicht mehr, ihren Webbrowser zu öffnen. Der Anblick ihrer veralteten Webseite bereitet ihnen schon fast körperliche Schmerzen. Kein Wunder, wenn die letzte größere Überarbeitung schon mehrere Jahre zurückliegt und schon damals nicht unbedingt professionell durchgeführt wurde. Wenn es höchste Zeit ist, den Relaunch der Webseite in Angriff zu nehmen, sollte das entsprechend gut geplant und organisiert werden. Grundsätzlich lässt sich das Projekt mit nur ein paar wenigen wichtigen Schritten in Schwung bringen.

Schritt #1: Überlegen, was mit der Webseite erreicht werden soll.

Ganz am Anfang des Relaunches sollte die Frage beantwortet werden, was mit der eigenen Webseite überhaupt erreicht werden soll. Für viele liegt das zwar auf der Hand, dennoch sollte es zumindest einmal als Ziel klar ausformuliert werden. Es macht für den Aufbau der Webseite einen entscheidenden Unterschied, ob sie beispielsweise als Informationsquelle für Kunden dienen soll, um sich einen näheren Eindruck von den angebotenen Produkten und Dienstleistungen verschaffen zu können oder ob darüber Umsätze generiert werden sollen. Das Ergebnis dieser Überlegungen sollte in einem Strategie-Konzept festgehalten werden.

Schritt #2: Die genaue Zielgruppe definieren

Viele Unternehmer wissen gar nicht, wen sie mit ihrer Webseite ansprechen möchten. Die Zielgruppe definieren ist jedoch entscheidend, um die richtige Sprache für die Inhalte zu finden. Eine Definition nach demographischen Merkmalen wie Alter, Herkunft, Geschlecht oder Einkommen eignet sich dafür nicht. Viel sinnvoller ist es, entsprechende Personas zu entwickeln. Dabei handelt es sich um Einzelpersonen, die die Zielgruppe repräsentativ darstellen. Der Vorteil dabei ist, dass es so viel einfacher ist, sich in die Lage des jeweiligen Kunden zu versetzen. Die Kommunikation sollte so gestaltet sein, als würde man den Personas persönlich bei einer Tasse Tee gegenübersitzen.

Schritt #3: Ansehen, was die Mitbewerber so treiben

Wenn die eigene Webseite nicht mehr den gewünschten Erfolg bringt, hat das zumeist unterschiedliche Gründe. Ein Blick auf die Webseiten der Mitbewerber kann zeigen, wie es eventuell besser gemacht werden könnte. Die Analyse ist auch wichtig, um sich in weiterer Folge selbst besser zu positionieren und sein Alleinstellungsmerkmal herauszustreichen. Im Rahmen der Suchmaschinen-Optimierung (SEO) gilt es herauszufinden, welche Keywords andere Unternehmen in Verwendung haben, mit denen sie auf den vordersten Plätzen bei den Google Suchergebnissen ranken.

Schritt #4: Aufbau und Usability überlegen

Mit den gesammelten Daten geht es nun endlich an die Umsetzung. Spätestens an dieser Stelle empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einer guten und erfahrenen Design Agentur. Das ist in etwa vergleichbar mit dem Engagement eines Architekten für den Bau des eigenen Hauses. Ein professioneller Informationsarchitekt sorgt für die optimale Navigation auf der Webseite. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei die Sichtweise des Kunden. Für ein Höchstmaß an Usability ist es wichtig, dass Besucher der Webseite die gewünschten Inhalte nahezu intuitiv finden. Die Nutzer einer Webseite wollen mit so wenig Aufwand wie möglich zu ihrem gewünschten Ergebnis finden. Am besten lässt sich das durch bereits bewährte Funktionen und Elemente erreichen, an die die User beim Surfen gewöhnt sind.

Schritt #5: Die Inhalte genau planen

„Content is King!“ Dieser einfache Leitsatz gilt auch heute noch. Deshalb sollte genau überlegt werden, was den Besuchern der Webseite genau mitgeteilt werden soll. Die Inhalte sollten einerseits Orientierung stiften und andererseits alle möglichen Fragen von Interessenten und Kunden beantworten können. Vor dem Relaunch sollten deshalb die alten Texte noch einmal genau analysiert werden. Sind sie noch informativ? Macht es auch Spaß, sie zu lesen? Vor allem Inhalte, die besonders oft geklickt wurden, sollten auf alle Fälle behalten werden. Wichtig dabei ist allerdings, dass alle darin enthaltenen Informationen noch aktuell sind. Manchmal ist es auch einfacher, einen Text komplett neu zu verfassen als ihn zu überarbeiten.